Gamification ist kein Spiel

Faktoren die ein Lernspiel erfolgreich machen.

Gamification ist heute in aller Munde und ergänzt oder ersetzt zunehmend klassische Lernformate. Was unterscheidet ein Lernspiel von einer klassischen Lernveranstaltung? Durch meine Erfahrung aus verschiedenen Projekten stelle ich folgende Vorteile von Gamification (LernApp) gegenüber klassischen Methoden fest:

  1.  Die Lern-Motivation des Trainees bzw. Spielers ist höher
  2.  Die Verankerung des Wissens über ‘Spaced Repetition’ ergibt weniger   Wissensverlust
  3.  Der zeitliche und monetäre Aufwand gegenüber einer Präsenzveranstaltung ist viel geringer
  4.  Die Einfachheit der Verfügbarkeit – jederzeit und überall entspricht dem neuen Zeitgeist

Damit ein Lernspiel aber auch den gewünschten Effekt hat bzw. als Erfolg gewertet wird, muss es gewisse Bedingungen erfüllen:

  1.  Die Spielstrategie muss ein klares, relevantes und messbares Ziel haben (der Unterschied zwischen Fun und Business) und jede Handlung im Spiel muss einen Trigger auslösen und belohnt werden.
  2.  Die Basis- und Lernmotive der Trainees sind verschieden ausgeprägt und müssen differenziert angesprochen werden.
  3.  Ein Lernspiel ersetzt keine Führung. Im Gegenteil. Der Chef muss sich in diesem Lernformat direkt engagieren und einbringen damit der (bessere) Lernerfolg auch erreicht wird.

Das Octalysis-Modell des amerikanischen Gaming-Experten Yu-Kai Chou beschreibt anschaulich, welche spielerischen Faktoren wichtig sind, wie diese zusammenhängen und welche Motivatoren bei den Spielern (i.e. Trainees) angesprochen werden:

  • Die primären Komponenten sind 8 treibende Kräfte (sog. Core Drives)
  • Die Kräfte unterscheiden sich in intrinsische oder extrinsische Motivatoren
  • Ergänzend werden diese Core Drives in White Hat (positive Verstärkung) und Black Hat (negative Verstärkung) unterteilt

Anbei ist das Octalysis-Modell am Beispiel von QUIZMAX veranschaulicht:

Micro-Learning Infografik